Hier zu sehen: Unser Kleinkaliberstand. Es können bis zu 3 Schützen gleichzeitig trainieren. Eine vollständige Auswertung kann nach dem Schießen ausgedruckt werden
Beispieltext
Geschichte des Kleinkaliberstandes
Nachdem der Verein im Jahre 1952 gegründet wurde, war ein Bestandteil der Satzung, das durch errichten von Schießsportanlagen, das sportliche Schießen, nach den Richtlinien des Deutschen Schützenbundes schnellstens umgesetzt werden sollte.
Als im Oktober 1956 ein Antrag an die Kreispolizeibehörde gestellt wurde eine Kleinkaliberanlage zu betreiben, war zuerst einmal ein Gutachten erstellen zu lassen, was aus der alten Schießanlage der stationierten Wachsoldaten der MUNA zu machen ist. Anwesend war damals von der Schützengesellschaft Espelkamp-Mittwald (SGE), der Präsident Karl Buck und der Schießwart Fritz Oesterling. Ein Polizeiposten aus Espelkamp und ein Herr vom Ordnungsamt Rahden führten die Überprüfung durch. Leider durfte die Anlage zuerst einmal, aufgrund diverser Mängel nicht wie geplant in Betrieb genommen werden. So machte man sich ans Werk die Hochblenden, Erdwälle, Seitenblenden und den Kugelfang umzubauen. Auch eine bessere Umzäunung mit Warnschildern fehlte. Der Sportplatz war damals noch nicht so frequentiert wie er es heute ist, und das heutige Freizeitbad bzw. Freibad war nur ein Löschteich.
Bereits im Sommer des Jahres 1957 wurde dann die Anlage wieder als Schießsportstätte freigegeben, und viele Meisterschaften bis hin zur Landesmeisterschaft wurden errungen. Zuerst wurde die Trefferanzeige, aus einem Bunker vor dem Kugelfang manuell angezeigt, schließlich gab es noch keine Zuganlagen auf denen das Ziel verfahren wurde. Stattdessen saß ein Kamerad in dem Bunker, in dem Vorrichtungen angebracht waren um die Zielscheibe einzuklemmen und nach oben aus dem Bunker zu ziehen. Nun konnte der Schütze, vom Schützenstand aus, das Ziel sehen. Nachdem der Schuss abgegeben wurde, zog der Kamerad im Bunker die Scheibe nach unten und signalisierte mit Kellen, auf den die Zahlen 1 bis 10 standen, was der Schütze für einen Treffer erzielt hat. Damals waren es noch 4 Stände auf der K-K Anlage.
In den darauffolgenden Jahren, in denen dann immer mal wieder die Sicherheitskontrolle der Kreispolizeibehörde anstand, konnten kleinere Mängel ohne viel Aufwand beseitigt werden. Dies waren erneuern der Blenden oder erneuern einer Deckung.
Im Oktober 1987 war man fest entschlossen, statt einen Kameraden in den Bunker zu stellen, Kleinkaliber-Scheibentransportanlagen zu installieren. Diverse Angebote wurden eingeholt. Fest stand auf jeden Fall, das aus Platzgründen dann nur noch auf 3 Ständen geschossen werden kann. So war es dann im April 1988, dass der Präsident Stakenkötter den Startschuss zum Umbau gab. Den Auftrag erhielt die Firma Mäscher, die dann die Firma Johannsen mit der Durchführung beauftragte. Es wurden viele Anträge für Zuschüsse an die Verschiedensten Institutionen gestellt, die leider nicht immer positiv beantwortet wurden. Aber noch im Mai 1988 wurde die neue Anlage eingeweiht. Es wurden der Bürgermeister, Stadtdirektor und befreundete Schützenvereine eingeladen, die umgebaute Anlage in Augenschein zu nehmen.
In der Zeit bis 2008 waren immer nur kleine Renovierungsmaßnahmen oder Reparaturen nötig um die Anlage in Schuss zu halten. Aber bei einer Regelkontrolle durch die Kreispolizei und einen Sachverständigen für Schießstände, wurde aufgrund vieler gravierender Mängel die Anlage mit sofortiger Wirkung gesperrt. Die Anwesenden der SGE waren der Präsident Bräger und Sportleiter Jürgen Kather. Es wurde alles erklärt, warum und wieso dieser Schritt notwendig ist. Gerade weil in direkter Umgebung das Fußballstadion, das Atoll und die Saunalandschaft angesiedelt sind. Dieses leuchtete auch den Anwesenden ein. Da in den Jahren viele Richtlinien verschärft wurden und unsere Anlage diese nicht mehr erfüllt. Den Anwesenden wurde klar, dass der Umbau einige Zeit, viel Schweiß und auch viel Geld kosten wird. Es betraf alle Bereiche der Anlage. Von Kugelfängen, Decke vom Kugelfang, Hochblenden, Beschilderung, Baumbestand und die Reinigung der Sohle am Schützenstand und Kugelfang. Also wurde vom Präsidenten Bräger im Frühjahr 2009 der Antrag auf Umbau der K-K Anlage gestellt und genehmigt. Der gesamte Umbau sollte sich als schwieriger als geplant darstellen.
Durch viele – leider auch negative – Ereignisse die auch das Schützenwesen betreffen, mussten viele nicht geplanten Änderungen aus Gründen der Sicherheit noch mit eingebracht werden. Dieses bedeutete allerdings weitere Kosten und eine Verzögerung der Fertigstellung der gesamten Anlage. Schließlich waren wir im November 2010 soweit, dass die Anlage aus unserer Sicht zur Abnahme bereit stand. Der Termin für die Abnahme war dann der 13. Januar 2011. Alle Anwesenden waren sehr angespannt, da nun seit gut 2 Jahren nicht mehr auf unserer Anlage geschossen wurde. Aber es war ein guter Tag. In dem Gutachten wurde vom Sachverständigen für Schießstände bescheinigt, das die Anlage keinerlei Mängel aufweist und sich in einem hochwertigen Zustand befindet. Seitdem konnte auf einer hochmodernen K-K Anlage wieder Schützensport betrieben werden.
Ich bedanke mich im Namen aller Mitglieder der SGE bei den Sponsoren, die auch alle auf unserer Internetseite zu finden sind. Ganz besonders bei der Stadt Espelkamp, die mit Zuschüssen und fachlicher Hilfe von Seiten des Bauamtes geholfen haben, dass im Zentrum unserer Stadt weiterhin sportlich geschossen werden kann.
Zu guter Letzt seien noch die Kameraden zu nennen, die fast jeden Samstagvormittag mitgearbeitet haben das die Anlage so da steht wie sie jetzt da steht.
Frank Englich, Harry Kuhn, Hans-Joachim Möller, Alfons Wesner, Reinhard Gahl, Kay Greber und als Antreiber und Denker Volker Englich.